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Programme

Ensemble NOEMA Leipzig

„Schütz und Leipzig“

Mit unserem Konzert möchten wir zu einem Experiment einladen: Im Mittelpunkt stehen Motetten von Heinrich Schütz und seinem Kollegen und Freund Johann Hermann Schein (Thomaskantor zu Leipzig bis 1630), die wir zum Teil rein instrumental aufführen und in dem Fall die dazugehörigen Texte lesen. Mit wirklichen Instrumentalstücken von Johann Hermann Schein und Johann Rosenmüller, der um 1650 Nikolaiorganist zu Leipzig, zeitweilig Thomaskantor war, möchten wir auch die weltliche Musik einbeziehen. Mit der Suite aus dem „Banchetto Musicale“ spielen wir tatsächlich „Tafelmusik“ und lassen in diesem Zusammenhang auch ein Stück Gebrauchsmusik von Heinrich Schütz erklingen: das Tischgebet mit dem bekannten Vers „Aller Augen warten auf dich Herre“ aus dem Psalm 145. Nicht zuletzt möchten wir natürlich mit original besetzten Kompositionen für Sopran und Instrumente, die mit ihrer inneren Freude einmal mehr Geist und Sinne bewegen wollen, unser Programm bereichern.

„Also heilig ist der Tag" - Vokal- und Instrumentalmusik mit Werken von Heinrich Schütz, Johann Hermann Schein und Samuel Scheidt

Die drei großen SCH – Dahinter verbergen sich drei Komponisten welche nicht nur durch ihre Geburt innerhalb von drei Jahren verbunden sind. Ihr Wirken erstreckt sich weitestgehend über Mitteldeutschland. Sie nutzen vergleichbare kompositorische Mittel und Besetzungen.
Heinrich Schütz (1585-1672), Johann Hermann Schein (1586-1630) und Samuel Scheidt (1587-1654) konzentrierten sich auf die kompositorische Form der Motette, des klein-besetzten Konzerts und der reinen Instrumentalmusik. Das Ensemble NOEMA stellt Kompositionen dieser Besetzungsformen (auch mit gleicher Textvorlage) direkt gegenüber. Besonders in den Kompositionen der drei SCH ist Gleichberechtigung und Vereinigung von Sängern und Instrumentalisten in Kompositionen wie in den geistlichen Konzerten „Also heilig ist der Tag“ (Schein), „Herr unser Herrscher“ (Schein) und „Herr unser Herrscher“ (Schütz). Heinrich Schütz schreibt sogar in dem Vorwort zur Geistlichen Chormusik (1648): „Es ist aber mit Stillschweigen ferner nicht zu übergehen […] das etliche solcher Compositionen eigentlich […] mit Vocal- und Instrumental-Stimmen besetzten vollen Chöre gemeinet [seyn] theils aber […] in Vocal- und Instrumental-Partheyen verteilet […] werden können.“ So wird in diesem Konzert die Vielfarbigkeit der Blas- und Streichinstrumente genutzt, um sie an Stelle der Gesangsstimmen in den Satz einzubetten.
Die Suiten von Schein und Scheidt erklingen in der besonderen Instrumentalbesetzung des Ensembles NOEMA mit Zink, Violine, Gambe, Posaune und Violone.

„Tirsi morir volea“ - der Liebesschmerz des Tirsis

Wir befinden uns in Arkadien, dem wunderbaren Land des ewigen Frühlings, der grünen, Schatten spendenden Wälder und duftenden Wiesen, der Heimat von Schäfern und Nymphen. Unter ihnen ist Tirsis, ein junger Hirte, der in Liebesleid und Kummer schwelgt. Ein Nebenbuhler macht ihm das Leben schwer. Vor Zorn und Wut fügt er sich eine tödliche Verletzung zu. Seine Geliebte, die schöne Nymphe eilt im letzten Moment zu ihm und versichert ihm ihre Liebe. Gemeinsam besingen sie ihre Liebe, schmachten dahin und sterben den süßen willkommenen Tod, auf das sie wieder zum Leben erwachen.

In den Tirsi-Vertonungen verschiedener italienischer Meister aus den Sammlungen “Symphonia angelica de diversi eccellentissimi authori” von 1585 und „Melodia Olympica de diversi eccellentissimi musici“ von 1591 wird die Geschichte des Tirsi erzählt und auf eindrucksvolle Weise musikalisch dargestellt. Der Text wird in mehreren Kompositionen miteinander verbunden. Als Intermedien eingefügt, gleich den Ritornellen in der barocken Oper, werden Canzonen und Sonaten berühmter italienischer Komponisten des 16./17. Jahrhunderts, wie zum Beispiel von Dario Castello und Claudio Merulo.

„Herr auf dich traue ich“ - Werke von Dietrich Buxtehude, Heinrich Schütz und Samuel Scheidt

Mit unserem Programm „Herr auf dich traue ich“ möchten wir vokale und instrumentale Werke mittel- und norddeutscher Komponisten vorstellen. Die ausgewählten Komponisten verbindet die Orientierung an den musikalischen Errungenschaften Italiens. Einige, wie zum Beispiel Heinrich Schütz oder Johann Rosenmüller, reisten zum Studium des neuen konzertierenden Stils sogar dorthin. Den Rahmen bilden zwei Kantaten für Sopran und Instrumente von Dietrich Buxtehude. Man kann davon ausgehen, dass die zwei klein besetzten Kantaten zu den berühmten Lübecker Abendmusiken musiziert wurden. Selbst Johann Sebastian Bach machte sich von Arnstadt aus zu Fuß nach Lübeck auf, um den großen nordischen Meister zu hören und von ihm zu lernen. Der gängigen Musizierpraxis der Zeit entsprechend wird im folgenden Stück „Wohl dem, der nicht wandelt im Reich der Gottlosen“ von Heinrich Schütz nur eine der beiden Singstimmen tatsächlich vokal wiedergegeben, die andere von einem Instrument gespielt. Von Johann Rosenmüller erklingen zwei Sonaten in unterschiedlicher Besetzung, die beide deutlich von der neuartigen farbigen Gestik der venezianischen Opern- und Kammermusik geprägt sind. Neben H. Schütz war Andreas Hammerschmidt der zu seiner Zeit populärste Komponist für sakrale Kompositionen in Deutschland. Er war als Organist in Freiberg (Sachsen) und Zittau tätig. Das Vorbild für den konzertierenden Stil seiner Instrumentalcanzonen war Italien, hier erreichte diese Gattung bereits Ende des 16. Jahrhunderts eine Hochblüte. Eine Suite des Hallenser Organisten Samuel Scheidt erklingt in der reizvollen gemischten Instrumentierung für Bläser und Streicher. Die einzelnen Sätze haben wir ihrem Charakter und der Tonart gemäß zu einer Suite zusammengestellt, da Scheidt sie in seiner Ausgabe nach Satztypen ordnet.

„Via Regia Lusatiae Superioris"

Die „Hohe Landstraße“ war eine Handelsstraße und zählt zu den Altstraßen. Über mehrere Jahrhunderte war die Straße die wichtigste Verkehrsverbindung von Mitteldeutschland nach Schlesien. Wie auch andere Reichsstraßen stand sie unter besonderem Friedensschutz. Sie führte von Halle/Saale über Leipzig, durch die Oberlausitz (Bautzen, Löbau, Görlitz, Lauban) nach Breslau.
Es erklingen Werke von Samuel Scheidt (Halle), Johann Rosemnmüller (Leipzig), Andreas Kadner (Löbau), Christian Ludwig Boxberg (Görlitz), Johann Knöfel (Lauban)

„Auf nach Italien!" - eine musikalische Reise

Plakat Auf nach Italien

Familien-/Kinderkonzert für Kinder ab 5 Jahren

Friederike Otto - Zink
Katharina Schlegel - Viola da Gamba
Zita Mikijanska - Cembalo
Joachim Holzhey - Moderation, Schauspiel, Gesang

In Deutschland vor vierhundert Jahren begegnen uns seltsame Dinge: Die Menschen tragen Perücken und Pluderhosen, und auch die Musik klingt ganz anders. Da gibt es keine Keyboards und E-Gitarren, sondern Zinken und Gamben. Wer in dieser Zeit ein besonders guter Komponist werden will, wer lernen will, wie man besonders schöne Musik macht, der muss nach Italien reisen. Begleiten wir den jungen Komponisten Melodius auf seiner Bildungsreise nach Florenz, Venedig und Rom. Hier ist das italienische Kulturleben am reichsten und prachtvollsten. Die Fürsten haben eigene Musiker, die für sie zu jeder Gelegenheit Musik schreiben und machen: Tafelmusik zum Essen, Musik zum abendlichen Beisammensein, Kirchenmusik für den Gottesdienst. Das Alles will Melodius kennen lernen. Kommt er als Meister der Musik in seine deutsche Heimat zurück?